Donnerstag, 26. November 2009

Voller Erfolg! 120 Beschäftigte auf dem Warnstreik!

Gegen 11 Uhr versammelten sich ca. 120 Beschäftigte aus vor dem Eingang der Mensen. Alle Bereiche des Studentenwerks waren vertreten!!! Ein Teil der KollegInnen der anderen Mensen (TU, HU, Adlershof und weitere) besuchten ihre KollegInnen und forderten diese auf, mitzustreiken. Als die Bildungsstreikenden den Warnstreik mitbekommen haben, entschlossen sie sich spontan, ihre Vollversammlung in die Mensa zu verlegen, um den Warnstreik der StudentenwerkerInnen zu unterstützen. Ergebnis: Mensa dicht ab halb ZWÖLF!!!

Überraschende Unterstützung gab es auch vom Asta der FU, der am Abend vorher spontan entschieden hat, den Warnstreik zu unterstützen. Vor dem Asta-Gebäude wurde eine "Volksküche" (VoKü) angeboten und ca. 800 Mägen hungriger Studierender gefüllt. Einige Beschäftigte freuten sich so über diese Aktion, dass sie kurzerhand beim Ausschank halfen.

Die Stimmung war hervorragend. Die Leute verteilten Flugblätter an die Studis, es wurde viel diskutiert, viel gepfiffen und viel gelacht. Auf einer "Klagewand" wurden Beschwerden über Zustände im Betrieb, gegenseitige Ermutigungen und Verbesserungsvorschläge verewigt. Insgesamt nahmen die Studierenden und Beschäftigten der Unis den Warnstreik sehr positiv auf - auch wenn der Eine oder Andere heute auf Essen verzichten musste. Das gute Essen in der Sonne vor dem Asta entschädigte zusätzlich.

Der Warnstreik wurde auch von 12 StudentenwerkerInnen aus anderen Bundesländern unterstützt, die sich am gleichen Tag in der verdi Bundesverwaltung getroffen hatten und kurzerhand an die FU gefahren sind (AG Studentenwerke von verdi). Grund dafür war nicht nur Verständnis für die Tariforderungen, sondern auch ein nicht ganz unerhebliches Eigeninteresse: "Die Leitungen der Studentenwerke in Deutschland orientieren sich grundsätzlich an den niedrigsten Abschlüssen anderer Studentenwerke. Schon allein deswegen solidarisieren wir uns hier mit den Tarifforderungen Beschäftigten - um einen race to the bottom auch bei uns zu verhindern!" (Studentenwerker aus Nordrhein-Westfalen).

Ein Hochpunkt war auch die Aktion der Überflüssigen, die einige der Mensanutzerinnen "aus der Mensa tanzten". Wir freuen uns sehr über die so spontane und gelebte Solidarität! Ein dickes Dankeschön an die Teilnehmenden!

Am Ende des Warnstreiks trafen sich die Beschäftigten nochmal auf Kaffee und Kekse und tauschte die Eindrücke aus. Wir schätzen den wirtschaftlichen Schaden auf 20.000 Euro. Das dürfte auch Frau Mai-Hartung klar machen, dass wir unsere Forderungen nach Tariferhöhungen ernst meinen. Trotzdem ist allen Beschäftigten klar, dass wir einen langen Atem brauchen, um unsere nachdrücklich bekräftigten Forderungen auch durchzusetzen. Morgen beginnen die Verhandlungen. Wir halten Euch auf dem Laufenden!

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