Mittwoch, 25. November 2009

Morgen ZWEITER WARNSTREIK AN DER FU MENSA!

Morgen, am 26.11.2009, warnstreiken die in ver.di organisierten Beschäftigten des Studentenwerks Berlin zum zweiten Mal für ihre Tarifforderungen. Nach der Beteiligung an der Bildungsstreikdemo, auf der vor allem die Einstellung der Tariferhöhungen in den Haushalt des Landes Berlin gefordert wird, wird nun heute vor Ort an der Mensa in der Silberlaube der Freien Universität in Berlin gestreikt.

Die Beschäftigten des Studentenwerks verzichten seit 2003 auf 8-12 % ihres Einkommens. Zwar arbeiten sie durch den Absenkungstarifvertrag auch weniger Stunden, allerdings hat sich das Arbeitsvolumen für viele erhöht. In den Mensen wurden vermehrt Leiharbeitskräfte für Daueraufgaben zu weitaus schlechteren Bedingungen eingesetzt, um die anstehende Arbeit zu bewältigen. Bislang wollte die Geschäftsführerin die oberen Vergütungsgruppen über eine Absenkung der Gehälter der Un- und Angelernten finanzieren. Als ver.di sich diesem Weg verweigert hatte, brach die Geschäftsführung die Tarifverhandlungen im Januar 2009 ab. Erst nach mehreren Aktionen und einem Warnstreik der ver.di im Studentenwerk, sind nun zwei neue Tarifverhandlungstermine vereinbart worden.

Der ver.di Tarifverhandlungsführer André Pollmann erklärt für die ver.di Tarifkommission:

„Um den betrieblichen Rückhalt für neue Verhandlungen zu stärken, haben einige von uns an einem Organizing-Training teilgenommen und viel mit Kollegen und Kolleginnen – aber auch mit unseren Nutzerinnen, also den Studierenden – gesprochen und sie über die Situation informiert. Diese haben uns auf unserer Personalversammlung im September dieses Jahres ihre Solidarität im Falle eines Streiks ausgesprochen. Das hat nicht nur uns in unseren Forderungen bestärkt, sondern auch zu dem großen Erfolg geführt, dass die Niedriglohngruppen nun NICHT mehr im Gespräch sind!“

Für die Verhandlungen am 27.11.09 hat sich die ver.di Tarifkommission das Ziel gesetzt, eine tabellenwirksame Erhöhung von 50 EURO SOCKELBETRAG ZZGL. 3,1 % sowie die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen zu verhandeln. Zudem sollen die Tarifverträge zukünftig dynamisch an die geltenden Tarifverträge im öffentlichen Dienst angepasst werden; es wird weiterhin eine Begrenzung der Leiharbeit angestrebt.

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